Evelyn (52)

In welcher Position arbeitest du bei der Caritas?
Ich arbeite als Pflegefachkraft bei der Sozialstation Montabaur-Wallmerod.

Wie erfuhrst du von der Kampagne „Die Caritas zeigt Gesicht”?
Ich habe bei uns im Büro den Flyer zur Kampagne gesehen und mich direkt zum Workshop angemeldet.

Warum machst du bei der Kampagne mit?
Ich möchte die Caritas unterstützen und sie in ein besseres Licht rücken. Außerdem wäre es natürlich schön, wenn wir den Personalstand durch die Kampagne verbessern könnten.

Erinnerst du dich noch an das erste Mal, als du mit der Caritas in Kontakt gekommen bist?
Ja, das weiß ich noch sehr gut. Das ist jetzt genau zehn Jahre her. Mein Kind ging in die Grundschule und in der Betreuung war auch die Tochter von Claudia Brockers, Abteilungsleiterin Ambulante Pflege im Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn. Sie sah immer, wie ich total abgehetzt von meinem damaligen Arbeitgeber kam und es gerade noch schaffte, meinen Sohn um 14 Uhr von der Betreuung abzuholen. Und die sagte dann immer: „Komm doch zur Caritas!“ Ich wollte das allerdings zu der Zeit nicht so gerne, weil ich sehr an meinen Patienten hing, die ich beim alten Arbeitgeber betreut habe und die ich nicht im Stich lassen wollte. Irgendwann war dann aber doch der Zeitpunkt zum Wechsel gekommen und ich habe der Claudia eine WhatsApp-Nachricht geschrieben …

„Mein Gesicht steht für die Hoffnung, dass sich mehr Menschen für einen Pflegeberuf entscheiden.“

Du hast dich bei der Caritas per WhatsApp beworben?
Naja, eigentlich hatte sich die Caritas bei mir beworben und ich bin dann auf das Angebot zurückgekommen. Ich habe dann jedenfalls gesagt: „Es ist so weit, ich würde es gerne bei der Caritas probieren!“

Welche Veränderungen im Vergleich zu Deinem alten Arbeitgeber haben sich bei der Caritas ergeben?
Als ich zur Caritas gekommen bin, war es für mich im ersten halben Jahr schon wie eine Erlösung. Mein ganzes Leben wurde einfacher. Wir haben bei der Caritas auch wesentlich mehr Zeit für die Patient:innen.

Generell arbeitest du in einem Beruf, der sehr fordernd ist. Wie groß ist die Belastung für dich?
Dadurch, dass uns in der ambulanten Pflege in den Häusern mittlerweile sehr viele Hilfsmittel zur Verfügung stehen und wir diese mittlerweile auch über die Ärzte und Krankenkassen einfordern können, ist die körperliche Arbeit recht gut zu bewältigen. Psychisch belastend ist es eher, wenn langjährige Patienten versterben, vor allem, wenn das unerwartet passiert.

Was möchtest du anderen über die Caritas mit auf den Weg geben?
Dass die Caritas ein sehr guter Arbeitgeber ist, egal ob von der Bezahlung her oder einfach aus menschlicher Sicht. Es wäre schön, wenn junge Leute nachrücken würden. Gerade jetzt sind bei uns viele Leute in Rente gegangen, die 30, 40 Jahre bei der Caritas waren und sich dort wohlgefühlt haben.

Wie offen ist die Caritas aus deiner Sicht?
Bei uns ist nicht einmal die Arbeitskleidung vorgeschrieben und man darf, wenn man möchte, durchaus in bunter Kleidung und nicht in typischem Weiß zur Arbeit kommen. Zwar sind in der Pflege lange Fingernägel unpraktisch und faktisch ein No-Go, aber egal ob Piercing, Tattoo oder blaue Haare, darüber macht sich die Caritas schon lange keine Gedanken mehr – und unsere Patienten erst recht nicht.

Dein Arbeitsbereich umfasst das, wovor sich viele fürchten. Was treibt dich besonders an?
Ich habe mich mit 15, 16 Jahren dazu entschlossen, in die Pflege zu gehen und kann mir auch heute nichts anderes vorstellen, was ich machen könnte. Für mich ist die Pflege kein Beruf, sondern eine Berufung.

Was ist das Schönste an deiner Arbeit?
Das Strahlen in den Augen meiner Patienten, wenn ich mit ihnen Späße mache und wenn ich bewirken kann, dass es ihnen für einen kurzen Moment besser geht.

Abschließend noch zwei schnelle Fragen zur Caritas:
Wofür steht Caritas?
Caritas steht für Menschlichkeit, Zuverlässigkeit, Korrektheit dem Arbeitnehmer gegenüber, Sonderleistungen und vieles mehr – und vor allem für ein angenehmes Arbeitsklima.

Wofür steht dein Gesicht in dieser Kampagne?
Mein Gesicht steht für die Hoffnung, dass sich mehr junge Menschen dafür entscheiden, einen Pflegeberuf zu erlernen und dafür, dass die Caritas den guten Ruf bekommt, den sie auch verdient hat.

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