Ricarda (32)

In welcher Position arbeitest du bei der Caritas?
Ich arbeite als Sozialarbeiterin in einer Tagesstätte für wohnungslose Menschen des Caritasverbandes im Hochtaunuskreis.

Wie kamst du zum Bereich Wohnungslosenhilfe und zur Caritas?
Mit 26 habe ich mich dazu entschieden, Sozialarbeit und Sozialpädagogik in Darmstadt zu studieren. Während meines Praxisanerkennungsjahres bin ich mit dem Thema Wohnungslosenhilfe in Berührung gekommen und habe mich dabei so ein bisschen in den Bereich verliebt. Auch damals habe ich schon für die Caritas gearbeitet, somit bin ich doch schon relativ lange bei der Caritas.

Begegnet dir im Arbeitsalltag Sexismus?
Sexistisches Verhalten begegnet uns in unserer Arbeit relativ häufig, also gerade uns Frauen und wir müssen damit umgehen. Es ist wichtig, dass wir einen gemeinschaftlichen Umgang damit in der Einrichtung finden. Das ist ein Thema, das wir gerade stark bearbeiten.

Ich hörte von deinem Herzensprojekt, die DigitalSprechstunde. Was ist das genau?
Die DigitalSprechstunde haben wir im November 2021 ins Leben gerufen. Sie findet einmal in der Woche immer dienstags von 11 – 13 Uhr statt. Wohnungslose Menschen können zu uns in die Tagesstätte kommen und sich beraten lassen, wenn sie Fragen zum Thema Smartphone-Nutzung oder anderen digitalen Themen haben. Etwa „Wie füge ich am Rechner ein Bild von mir in meinen Lebenslauf ein?“, „Wie speichere ich etwas auf einem externen Speichermedium?“ oder „Wie suche ich etwas im Internet?“.

„Mein Gesicht steht für Familie.“

Was war ein besonders schöner Moment in der DigitalSprechstunde?
Es ist toll zu sehen, dass Klienten sich gegenseitig unterstützen und helfen. Eine Situation war echt total nett: Ein Klient wollte am Freitag kochen und dann haben er und ein anderer Klient sich zusammengetan. Bei YouTube haben sie dann ein Video von Steffen Henssler angeschaut, in der er eine schnelle Spaghetti Bolognese macht. Dann saßen die da zu zweit und schauten sich das Kochvideo und das Rezept an und kochten dann am Freitag Spaghetti Bolognese.

Was ist das Schönste an deiner Arbeit?
Das Schönste an meiner Arbeit ist tatsächlich morgens den Kaffee zu machen, meine Kollegen zu sehen, mit denen zu quatschen, die ersten Klienten zu begrüßen. Ich gehe einfach furchtbar gerne zur Arbeit!

Jetzt noch drei schnelle Fragen:
Wofür steht die Caritas?

Für mich individuell betrachtet, steht die Caritas für Familie, also für meine ganz persönliche Familie.

Würdest du die Caritas als Arbeitgeber empfehlen?
Ja, also ich würde die Caritas empfehlen und ich habe sie bereits empfohlen.

Wofür steht dein Gesicht in dieser Kampagne?
Mein Gesicht in dieser Kampagne steht für die Zukunft und den Fortschritt.

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